Die Blockflöte – Mehr als ein Anfängerinstrument
Die Blockflöte ist ein klassisches Anfängerinstrument. Gründe hierfür können die relativ geringen Anschaffungskosten sein oder auch die Tatsache, dass es relativ leicht ist, auf dem Instrument Töne zu erzeugen. So sind Erfolgserlebnisse im Vergleich zu anderen Blasinstrumenten schneller gegeben. Denn um etwa einer Klarinette oder Trompete Töne zu entlocken, muss man eine besondere Lippenspannung beherrschen, den so genannten Ansatz. Die Sopran-Blockflöte ist durch ihre Handlichkeit das Einsteigerinstrument der Wahl und wenn man es schafft, alle Löcher der Flöte mit den Fingern komplett zu schließen, erzeugt man einen sauberen Ton. Etwa ab dem Grundschulalter kann man mit dem Blockflötenunterricht beginnen und besonders schön klingt das Instrument, wenn es in einer Gruppe gespielt wird.
Wichtig ist, wie bei allen anderen Instrumenten auch, dass das Kind wirklich Blockflötespielen lernen möchte. Wenn ein Kind das Instrument nicht mag, wird auch der Unterricht keine Freude bringen. Wer mit Spaß dabei ist, lernt auch die Fingertechnik relativ leicht und kann schon innerhalb weniger Wochen einfache Lieder spielen. Ein Mangel an Musikstücken für Blockflöte gibt es nicht – im Gegenteil: Die Literatur ist sehr umfangreich und sogar Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Paul Hindemith oder Benjamin Britten haben Musikstücke für Blockflöte geschrieben. Die Blockflöte spielt eine große Rolle in der Folklore und kommt stellenweise auch im Jazz oder der Popmusik zum Einsatz.
Dass die Blockflöte lediglich ein Anfängerinstrument sei, ist ein Missverständnis. Selbstverständlich kann man es auch auf diesem Instrument durch viel Übung zur Meisterschaft bringen. Wenn man älter ist, kann man auf größere Flöten, wie Alt-, Tenor-, oder Bassblockflöte wechseln und als Teil eines Blockflötenorchesters oder im kammermusikalischen Bereich seiner Spielfreude freien Lauf lassen.
Die Querflöte – Genreübergreifende Brillanz
Die Querflöte besticht durch ihren brillanten Klang und hat nicht zuletzt deshalb schon früh die Blockflöte im Sinfonieorchester abgelöst. Eingesetzt wird die Querflöte häufig in der klassischen Musik, sie ist aber auch in der Volksmusik zuhause und wird auch in Pop- und Rockmusik verwendet. Dadurch, dass die Querflöte sich wunderbar zum Improvisieren eignet, ist sie ebenfalls ein Jazz-Instrument. Ein weiteres, etwas profaneres Argument für die Querflöte ist ihre Handlichkeit: Sie braucht keinerlei Zusatzausstattung und ist aufgrund ihrer geringen Größe leicht mitzunehmen.
Mit etwa sieben Jahren kann man mit dem Querflötenunterricht beginnen. In Einzelfällen ist ein Unterricht schon ab fünf Jahren möglich, dann sollte jedoch ein Elternteil beim Unterricht anwesend sein. Im Gegensatz zur Blockflöte ist das Erlernen der Querflöte nicht intuitiv. Zur Tonerzeugung muss unter kompetenter Anleitung zunächst der richtige Ansatz, die Kombination aus Mund- und Lippenstellung sowie Atemtechnik einstudiert werden.
Gelernt werden kann mit und auch zunächst ohne Noten, dazu gibt es spezielle Kinder-Querflöten mit einem gebogenen Mundstück. Dieses Mundstück soll dem Überstrecken der Arme entgegenwirken, kann aber in der Folge das Umlernen auf die „normale“ Querflöte erschweren. Welche Art der Querflöte letztlich eingesetzt werden soll, ist am besten individuell zu klären.