Ein Blick in die Vergangenheit
Vorformen der heute bekannten Gitarre gibt es schon seit mehr als 5000 Jahren. Das zu der Familie der Kastenhalslauten gehörende Musikinstrument ist bei der Tonerzeugung ein Saiteninstrument und spieltechnisch ein Zupfinstrument. Der Name Gitarre lässt sich über das spanische „guitarra“ und das französische „guitare“ bis hin zum altgriechischen „Kithara“ ableiten. Eine Gitarre besteht aus den Teilen Hals, Kopf und Korpus. Die unterschiedlichen Bauweisen dieser drei Bauteile haben zu einer großen Palette von Gitarren geführt, darunter die Westerngitarre, die Flamenco-Gitarre, die Jazzgitarre, die Doppelhalsgitarre und verschiedene vielseitige Gitarren bis zur zwölfseitigen Gitarre mit erweitertem Tonumfang. Zuletzt kamen im 20. Jahrhundert noch verschiedene Formen der elektrischen Gitarre hinzu.
Die moderne Konzertgitarre, um die es in der Folge hauptsächlich gehen soll, wurde vom spanischen Gitarrenbauer Antonio de Torres Jurado im 19. Jahrhundert in ihren Abmessungen und ihrer Bauweise vervollkommnet. Sie besitzt sechs Saiten und ist meist auf e – a – d – g – h – e‘ gestimmt.
Die Gitarre – in der Beliebtheitsskala ganz oben
Die Gitarre gehört zu den beliebtesten Instrumenten überhaupt. Das mag daran liegen, dass man schon in jungen Jahren beginnen kann, das Instrument zu erlernen, das in nahezu jeder Musikrichtung zuhause ist. Hinzu kommt, dass das Akkordinstrument vermeintlich einfach zu erlernen ist: Schon wenige Grundkenntnisse reichen aus, um komplette Lieder zu begleiten. Das Erfolgserlebnis ist riesig! Um dem Instrument klare Töne zu entlocken oder es zu einer gewissen Meisterschaft zu bringen, bedarf es jedoch einer geschulten Lehrkraft, den Willen zum Üben und natürlich viel Spaß am Instrument selbst.
Schon mit vier Jahren führen unsere Musiklehrerinnen und Musiklehrer Kinder an das Gitarrespielen heran. Zunächst wird je nach Körpergröße auf speziellen Kindergitarren gelernt. Als Einsteigergitarre eignet sich die Konzertgitarre mit Nylonsaiten gut, um eine gute Haltung sowie eine gute Spieltechnik zu entwickeln. In der klassischen Spieltechnik werden die Saiten einzeln mit den Fingern gezupft, bei der Westerngitarre klingt der Ton brillanter, wenn man die Saiten mit einem Plektrum anspielt. Wenn von vornherein klar sein sollte, dass ausschließlich populäre Musikstile wie Rock, Blues oder Country das Repertoire des Kindes bestimmen sollen, kann der Unterricht auch mit einer Westerngitarre, die mit Stahlsaiten bespannt ist, beginnen.
Für welche Gitarre und welche Spieltechnik Sie und Ihr Kind sich auch immer entscheiden, wichtig ist, dass der Spaß am Spielen, Lernen und Üben im Vordergrund steht. Das gilt übrigens in gleichem Maße für die ganz kleinen Anfänger wie für Erwachsene, die entweder verschüttete Kenntnisse wiederauffrischen oder erst in späten Jahren einen Einstieg wagen wollen. Unsere Musiklehrerinnen und Musiklehrer achten auf einen sanften Einstieg, eine passende Liedauswahl und ein individuell angemessenes Lerntempo, das weder unter- noch überfordert. In einer Schnupper- oder Beratungsstunde erhalten Sie in der Musikakademie Darmstadt nützliche Hilfen, die Ihre Entscheidungsfindung erleichtern wird.